Victor Gelling 4 – Alpakafarm

JHM 275
2020

Victor Fox - sax, bcl
Gabriel Rosenbach - tp, flgh
Victor Gelling - b
Leif Berger - dr

1. Hinterland (7'17) / 2. Nichts von Nachtigallen (5'42) / 3. Laternen I (3'08) / 4. Der sowjetrussische dialektische Materialismus (7'27) / 5. Do You Know What It Means to Miss New Orleans? (2'03) / 6. Das Nächsten-Dienstag Problem (4'27) / 7. Laternen II (3'47) / 8. Come Sunday (6'56)

„Die Stärke eines Musikers im 21. Jahrhundert liegt in der Art und Weise, wie er reflektiert und wie er Referenzen im Verhältnis zu dem setzt, was vor ihm entstanden ist“, sagt Victor Gelling und beschreibt damit auf „Alpakafarm“ seine spezielle Art eines Feldforschungsversuchs, in dem er sich zusammen mit seinen drei Kollegen mit den Strukturen des Blues, den Konzepten von Ornette Coleman und Charles Mingus, des Art Ensemble of Chicago, Duke Ellingtons und der Musik des New Orleans auseinandersetzt. Er kommentiert sie und verwendet sie als Referenz im Sinne einer zeitgenössischen Betrachtung, um neue Perspektiven in der Sicht auf die Tradition zu schaffen: eine Plattform zum Ausprobieren neuer Konzepte und somit eine Art Reflektionsversuch auf die Spielhaltung der oben genannte Musikerkollegen. Zum Titel „Alpakafarm“ meint Victor Gelling: „Seit geraumer Zeit habe ich ein großes Faible für diese Tiere und scherze immer wieder, ich würde mit 30 Jahren einen Hof kaufen und Alpakas züchten wollen. Für den Albumtitel mag ich einfach das Bild, welches dieses Wort ausstrahlt. Es ist etwas Vertrautes, obwohl es doch etwas Außergewöhnliches sein mag. Ähnlich wie eine Art ‚Heimkehr‘ an einen Ort, den man zum ersten Mal betritt.“

(VÖ: 14.10.2020)

  • "[E]nger Ideenaustausch auf vergleichsweise kleinem Raum und eine Neigung zu groß ausgestellten kleinen Gesten. Gelling, jetzt schon als Komponist beeindruckend, hält sich als Bassist zurück, lässt den Quartettmitglidern den Vortritt, die allesamt mit selbstbewusstem Understatement zu bestechen wissen [...]. Keinesfalls ist man in dieser 4 durch zu viel Wissen und oder Ambition gehemmt, was man im Vorhinein bei frsichen Hochschulabsolventen hätte annehmen können - das servierte Material birgt reichlich unbefangene Zugkraft in sich." (Levi Sorglos, Jazz Podium 12/20 | 1/21: 74)
  • "Entsprechend taucht er [...] hier tief hinein in die Historie [...]. Heraus kommt eine erfreulich kreative Hommage überwiegend mit Noten aus Gellings eigener Feder, die kenntnisreich ausfällt, aber weder schulmeisterlich dröge noch abstrakt neutönerisch daher kommt, sondern unaufgeregt, lässig und groovend. [...] Im Hier und Jetzt aufgehend, erjazzen sie allerlei hörenswerte Momente einer breiten Stimmungsskala [...] - auf dieser exklusiven Alpakafarm für Blue-Notes gedeiht der Jazz in kompetenten Händen." (Stefan Uhrmacher, Saarbrücker Zeitung, 27 Jan 2021, S. B4)
  • "Alpak[a]farm consegue ser inovador sem nunca perder rasto ao que já foi feito no passado. É, por isso, um trabalho que não deve apenas ser ouvido, mas sim escutado de forma atenta e curiosa de modo a se perceber as tendências e caminhos que uma nova geração de músicos, altamente qualificados e inovadores, se encontra a trilhar. E não falamos de mesclas baratas como estão tão em voga nos últimos anos, mas da exímia incorporação na composição da tão importante dialética de reacção-progresso que obriga o jazz a adaptar-se a uma nova realidade." (João Morado, Beats for Peeps, 7 Feb 2021)

*Newcomer des Jahres 2020: Victor Gelling*
(Benno Bartsch, Jazz Podium 2/2021: 25)

>> Übersetzung nötig? / Need a translation? <<
Mate Translate, DeepL

1
Hinterland
3
Laternen I
5
Do You Know What It Means to Miss New Orleans?
6
Das Nächsten-Dienstag Problem
8
Come Sunday