M.E.A.N. – drei

JHM 306
2023

Martin Auer - tp, flgh, picc-tp, v-tb
Werner Neumann - g, keyb
Matthias Eichhorn - db, eb, ,vc, tuba
Dominique Ehlert - dr

1. Hömma (3'21) / 2. Prometheus (3'21) / 3. Coal Miners (5'28) / 4. Mean Bean (4'18) / 5. Das Auge Saurons (5'44) / 6. Grave (6'35) / 7. Steigerlied (3'21) / 8. A.M. Boss (5'57) / 9. Glass (4'07) / 10. Digger (4'17) / 11. We Are the Champions (4'50)

Die Kollegen von M.E.A.N. bleiben sich auch auf ihrem dritten Album treu und überraschen in einem nicht vorherzusehenden Maße mit einem Mix an Ausdrucksparametern: Rockiges trifft auf Jazz, Ska auf Punk - und dann sind da noch die vergnüglich zu ortenden bayerischen Ursprünge des Trompeters Martin Auer.

  • "M.E.A.N. mischen sie, die Blasmusik, in Leipzig auf mit quäkigem Swing und krachigem Gitarrenrock und versuchen dazu, fies zu gucken [...]. Zu bissigem Wahwah, Getrommel von Dominique Ehlert und Thüringer Bratwürsten, gegrillt auf von 'Prometheus' aus dem Feuer geholten Kohlen, bläst der Trompeter & Flügelhornist Martin Auer Schmus- und Growltöne, Marsch- und Polka-Riffs."
    (Rigobert Dittmann, Bad Alchemy #121, 2023)
  • "So aufregend, so mitreißend und zugleich gegenwärtig kann Musik klingen, über deren kategoriale Einordnung man sich nicht zu viel Gedanken machen sollte. Zuhören genügt. [...] Das Cover der CD ist unspektakulär, es fehlen die üblichen Selbstanpreisungen und Absichtserklärungen. Die Musik spricht für sich. Aus rätselhaften Gründen hat es fast zwei Jahre gedauert, ehe die Aufnahme aus Leipzig, wo die aus verschiedenen Gegenden zugereisten Musiker ihrem Gelderwerb nachgehen, auf Tonträger gelangte. Man kann nur hoffen, dass die Neuerscheinung von JazzHausMusik, die im Schatten der Konzerne ihren künstlerischen Überzeugungen nachgeht, ihr Publikum erreicht. Die erfolgreichste österreichische Zigarette hieß Austria 3. Die CD von M.E.A.N. trägt den Understatement-Titel drei. Vielleicht ist drei nicht nur im Märchen eine Glückszahl."
    (Thomas Rothschild, kultura-extra, 26 Okt 2023)
  • "Das ist keine Überraschung, hier ist alles anders, neu, voller Schwung und toller Ideen [...]. Ein Riesenspaß und tolle Musik! Ein weiteres M.E.A.N.-Album, das noch lange in meinem Player bleiben wird."
    (Jacek Brun, jazz-fun, 28 Okt 2023)
  • "Womöglich ist der Bandorganismus noch kompakter geworden, sind die Stückvorlagen noch ausgefuchster. Es macht einfach Spaß, wie die vier versierten Musiker ihre Pfeile abschießen in immer neue Richtungen und zuverlässig ins Ziel treffen. [...] Tatsächlich haben die vier ihren Weg gefunden, den seligen Jazzrock ohne Patina in unsere Gegenwart zu verlängern, ohne totgerittene Muster zu strapazieren. Dafür wird man nicht so schnell einen Vergleich finden. [...] Die Band bewahrt diese erdigen Elemente, diesen Schmutz, der dazugehört, wenn die Resultate plausibel und lebensnah sein sollen. Dann umgarnt sich Erdenschweres mit Federleichtem und hebt ab zu richtig guten Rocksongs. Mit improvisatorischer Finesse und heftigem Zugriff umspielen die Stücke ihre Kerne, ohne dabei auszuufern. [...] In der Summe ergibt das ein Album, das die bemerkenswerte Qualitäten dieser Band bündelt: Ihre verblüffenden Kreuz- und Querverweise, ihr Überschreiten simpler Strukturen von Thema und Improvisation, die griffig konzise Prägnanz ihrer Kompositionen, ihre Melange aus Powerplay und Kontemplation und ihren Humor."
    (Ulrich Steinmetzger, Leipziger Volkszeitung, 11 Nov 2023)
  • "Handfester, punkig-grungiger Rock der 70er- respektive 90er-Jahre lässt grüßen [...]. Einfalls- und melodienreich, mit gehöriger Improvisier-Leidenschaft, intuitivem dramaturgischem Gespür und augenzwinkernden Querverweisen ertönt hier der betagte Jazzrock rundum erneuert. Energiegeladen und explosiv wird er lebensecht ins Heute katapultiert - sehr zu empfehlen."
    (Stefan Uhrmacher, Saarbrücker Zeitung, 28 Nov 2023)

 

>> Übersetzung nötig? / Need a translation? <<
Mate Translate, DeepL