Jürgen Kupke / Hannes Zerbe – Monalisa. Ballads and more

JHM 284
2021

1. Intro (1'56) / 2. PART XVIII (5'34) / 3. Passacaglia für David (4'35) / 4. Intermezzo 1 (2'51) / 5. Monalisa (6'13) / 6. Mahlerei (3'36) / 7. Intermezzo 2 (2'03) / 8. Chronos (5'01) / 9. Intermezzo 3 (2'38) / 10. Strange Ballad (5'09)

Die zweite CD des Duos (nach "Alles hat seine Zeit", JHM 263) setzt den improvisatorischen Diskurs, das abwechslungsreiche Zusammenspiel der beiden Musiker - beide lieben im Übrigen die Musik von Hanns Eisler - aus den vergangenen Jahren in überzeugender Weise fort. Ohne viele Worte zu verlieren, stellt sich in den Interaktionen zwischen Jürgen Kupke und Hannes Zerbe ein gegenseitiges, intuitives Verständnis, eine Intimität im Zusammenspiel ein, die in größeren Formationen kaum möglich ist. Das Gefühl für Zeit, Bögen und Pausen lässt sich kaum so ausgestaltet entwickeln, wie die Beiden es hier im Duo-Spiel vorführen.

(VÖ: 14.10.2021)

  • "Trotz des Anklangs an Kupkes Zeit mit Stereo Lisa, stammen die durch spontane Intermezzi verbundenen Kompositionen von Zerbe. Als modernistisch-postmoderne Konstrukte, denn Zerbe sucht [...] die Verlebendigung von Kammermusik durch Varieté-, Caféhaus- und Jazz-Musik. Als intimer Dritter Weg, mit File-under-popular-Touch, jedoch mit Weißclown-Poesie. Statt spöttisch oder gar derb, ganz lyrisch und schönheits­trunken [...]. Nein, kein Schnurr­bart für Mona Lisa, sondern geradezu klezmereske und ländlerische 'Mahlerei', swingend und sophisticated. [...] Bleibt Melancholie nicht aus, nimmt das 'Intermezzo 3' sie wieder auf die leichte Schulter und Kupke dreht dem Diktat der Sekunden trillernd eine Nase. Bei 'Strange Ballad' schieben sich die beiden die Wehmut als Sauren Drops in die linke Backe, es gibt nichts Saures, das Kupkes Klarinette nicht versüßen könnte."
    (Rigo Dittmann, Bad Alchemy #112, Sep 2021)
  • "Sammensmeltingen av klassisk musikk og jazz er ikke noe nytt. Det er blitt gjort i flere generasjoner. Men å få sammensmeltingen av jazz og klassisk, uten at det er «eldre», klassiske komposisjoner som omgjøres/nærmer seg jazzen, fremført av en klarinettist og en pianist, er ikke dagligdags. [...] Dette er blitt en behagelig og fin plate [...]."
    (Jan Granlie, salt-peanuts.eu, 17 Okt 2021)
  • "Beide fügen hier großzügig ihre unterschiedlichen musikalischen Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Jazz, Klassik und Neuer Musik zusammen. Auch der gestisch-illustrative Charakter der Theatermusik ist durchaus wahrnehmbar. Ein Intro und drei Intermezzi, die dem Programm einen suitenartigen Charakter verleihen, sind freie Improvisationen und bringen feine Dialoge, die hellseherische Begabungen vermuten lassen und davon zeugen, wie gut sich die beiden Musiker verstehen. [...] So ist Kammerjazz auf sehr hohem Niveau entstanden, von großer Intimität und gegenseitigem Verständnis geprägt, in dem die Duopartner sehr gefühlvoll ihren melodischen Einfallsreichtum kultivieren."
    (Benno Bartsch, Jazz Podium 12/21 | 1/22: 68 f.)
  • "[D]ie Stücke sind allesamt wunderbar, jedes hat seine ganz eigene Stimmung, manchmal verträumt, harmonisch zwischen zeitgenössischer Romantik und schräger Jazzharmonik anzusiedeln. [...] Das gute Gespür für Melodien ist beiden gegeben, Zerbe und Kupke ergänzen sich hervorragend. Humor ist wichtiger Bestandteil ihres langjährigen Musizierens miteinander [...]."
    (Angela Ballhorn, Jazzthetik 01/02-2022: 81f.)

 

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