Gebhard Ullmann – Hemisphere 4
Gebhard Ullmann - b-fl, ss, ts, bcl, looper, sampler, electronics
Silke Lange - acc
Liz Kosack - keyb
Taiko Saito - vib, sound objects, b-dr
1. Flow of Spheres (5'53) / 2. Impromptu #1 (3'50) / Hemisphere Suite (Part 1): 3. Shifting Tonalities (3'11) & 4. Adaptive Strömungen (1) (4'25) / Hemisphere Suite (Part 2): 5. Impromptu #6 (for JP) (4'15) & 6. Hörfilm mit Maschinen (4:50) / Hemisphere Suite (Part 3): 7. Area One (3'29) & 8. Structures (3'16) / 9. Adaptive Strömungen (2) (5'45) / Hemisphere Suite (Part 4): 10. Area Two (3'29) & 11. Hemisphere Ballad (4'44) / 12. Flow of Spheres (Coda) (2'52)
Das Spiel des Multiinstrumentalisten Gebhard Ullmann ist voller Kraft und Radikalität. Auch mit seinem aktuellen Projekt, der Suite Hemisphere 4, baut Ullmann auf der Jazz-Tradition auf und wirft improvisierend seine Leinen aus in die Bereiche der Neue Musik und der freien Improvisation: expressiv und mit beeindruckend wirksamen Konzepten.
- "Ein rhythmischer Zackenkamm löst kollektive Phantasterei aus, luftige Seifenblasen kollidieren mit Kristalltropfen, Reedfetzen mit gläserner Klimperei. Die sonor sich verströmende Bassflöte harmoniert mit Glasharmonikaphantomen, sphärenblau und in fernöstlichen Gelbtönen, Sopranogezirpe liebäugelt mit perligem Arpeggio, das Tenorsax lässt einem balladesk und blue die Herzfasern beben. Und den letzten Akzent setzt Ullmann mit Bassklarinette und Looper und einem in sich kreisenden Flow, in dem man selig tümpelt, so man denn auf Seligkeit disponiert ist."
(Rigobert Dittmann, Bad Alchemy #121, 2023) - "Performed across several parts, the music is beautifully connected, yet intelligently varied. Consistently brilliant, the often delicate nature of the music is interleaved with stunning ambient textures and some breathtaking soloing from Ullman. Occasionally challenging, but always engaging, it feels like a stream of consciousness finding its way from the music being performed into the listener’s ears. It feels natural. It feels welcoming. And it’s richly rewarding to my ears."
(Mike Gates, UKvibe, 29 Oct 2023) - "Die Musik verlangt Konzentration, die sich immens lohnt, denn wer aufmerksam und gezielt zuhört, kann den Eindruck gewinnen, mit auf eine Reise in eine faszinierende Welt genommen zu werden, die es außerhalb dieses Albums nicht gibt. Einmal mehr beeindruckt Gebhard Ullmann mit seinem unendlich scheinenden musikalischen Interessenshorizont und schafft es, das Interesse und die Spannung hoch zu halten. Und das gelingt ihm auf fantastische Weise."
(Jacek Brun, jazz-fun, 28 Okt 2023) - "Unorthodoxe Ideen ziehen sich quer durch Hemisphere 4 vom kreativen Prozess bis hin zum Endprodukt, Ist es Jazz? Ist es atonale Musik? [...] Weder Akkordeon noch Vibraphon oder Ullmanns Bassklarinette sind beim oberflächlichen Hören als solche erkennbar, Wer nun von schwer verdaulicher Avantgarde-Musik ausgeht, ist aber ebenfalls auf dem falschen Dampfer. Die Klänge haben of sphärischen Charakter, auf jede Art von Perkussion wird verzichtet. Die Musik hat überhaupt keinen Beat, klingt aber erstaunlich harmonisch. [...] Oft ist die Grenze zwischen Musik und Geräusch fließend. Musik, die unaufgeteilte Aufmerksamkeit verlangt."
(Andreas Schneider, Jazzthetik 11-12/2023: 70f.) - "Wer mit Gebhard Ullmanns kreativem Output Schritt halten will, muss am Ball bleiben. Für sein jüngstes, »Hemisphere 4« genanntes Projekt hat sich der vielseitige Wahl-Berliner mit drei Musikerinnen zusammengetan [...]. Ullmann entwirft abstrakt skizzierte, aber durchdachte Klangräume, in denen sich sinnliches Sax, mysteriöse Synthesizer, dräuendes Akkordeon und schwebende Vibraphonklänge oft sehr stimmig zusammenfinden. Nur rhythmischen Impetus, jazziges Momentum sollte man nicht erwarten, wenn man sich auf dieses von Ullmann »Hörfilm« genannte Album einlässt. [...] Fürs Erste ist »Hemisphere 4« eine weitere interessante Facette in Ullmanns Schaffen."
(Reinhold Unger, Jazz Podium 12/23-01/24)
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