EAT THE FROG Kollektiv feat. Hayden Chisholm – Uncivilisation. The Dark Mountain Manifesto

JHM 317
2025

Tobias Link - tb
Tobias Brügge - ts
Stefan Vidal Schneider - dr
Hayden Chisholm - voice

1. Rearmament (01'19) / 2. Chapter I - Walking on Lava (11'20) / 3. Chapter II - The Severed Hand (14'03) / 4. Chapter III - Uncivilisation (19'23) / 5. Chapter IV - To the Foothills! (04'46) / 6. The Eight Principles of Uncivilisation (02'31)

Hayden Chisholm liest aus "Uncivilisation. The Dark Mountain Manifesto" von Paul Kingsnorth und Dougald Hine (2009), das EAT THE FROG Kollektiv vertont dies parallel und kongenial in einer durchgängigen Improvisation aus einem Guss.

VÖ: 17.Apr.2025

  • "Den einen ein Weckruf, den andern als Doomster-Dysangelium, werden da Anthropozentrismus und Fortschrittswahn als Kern des Übels ausgemacht und Zivilisation als dünne Kruste und zerbrechliche Maschine entmythifiziert [...]. Die Münsteraner setzen dagegen mit Ayleresker Hymnik als Healing Force, brodelnder Veriditas und noch Vanessa Machado de Oliveira und deren 'Hospicing Modernity' auf den Mut zu Angstlosigkeit, Vertrauen, Schadensklugheit, kollektiver Selbstheilung."
    (Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 128)
  • "Ein Album, das sich radikal von anderen abhebt – es überrascht und fasziniert gleichermaßen. Nicht allein durch seine Musik, nicht durch den Text, sondern durch die besondere Art ihrer Verbindung. Neben der Musik steht das gesprochene Wort im Zentrum – eine dichte, textlastige Erfahrung, die Konzentration erfordert [...]. Ein außergewöhnliches Projekt, das man gehört haben muss."
    (Jacek Brun, jazz-fun.de, 18.04.2025)
  • "Dette kunne raskt bli en plateinnspilling som ville ha forsvunnet i bakgrunnen og til et liv i glemselen. Men på grunn av opplesingen og den spennende improviserte og frie bakgrunnen, som legger seg fint til sammen med tekstopplesningen, gjør dette til en fin time i det høyst aktuelle, politiske landskapet, blir dette viktige stemmer i dagens samfunnsdebatt og politisk, ytterst tvilsomme tider.
    En ennerledes og spennende utgivelse som ikke vil bli spilt hver dag, men som jeg vet ligger der og kan plukkes fram når verden er i ferd med å gå helt av skaftet."
    (Jan Granlie, Salt Peanuts, 16.05.2025)
  • "»Uncivilisation«, der Text, setzt nicht auf Revolte, sondern auf Resignation, auf die Überwindung von Todesangst, die von den Autoren als Bruch mit dem Fortschrittsversprechen eines ökonomischen Systems, das auf Ausbeutung beruht, verstanden wird. An sich wäre der Text unserer Zeit nicht mehr angemessen, erst recht nicht nach dem Scheitern solcher Umweltbewegungen wie Letzte Generation und Extinction Rebellion, die er mutmaßlich inspiriert hat. Genau das, was der Text nobel ausspart – soziale Aktion, Strategie und Taktik –, müsste diskutiert werden. Aber noch mal: Dies ist ein Musikalbum, kein Pamphlet. Die improvisatorischen Aktionen von EtF sind keine Untermalung, sie spielen sich im Laufe der Stücke mehr und mehr in den Vordergrund. Auch Chisholm, den Sprecher, nimmt man nach einiger Zeit als Teil der Musik wahr – und nicht umgekehrt. Die Aussteigerpose des Textes überwinden die Musiker in hitziger, aber nie in schiere Dissonanz mündender Improvisation: ein Fest des Hier und Jetzt. So gelingt es dem Eat the Frog Kollektiv, dem Eskapismus des Ausgangsmaterials zu entkommen. Man hört ihre Musik nicht aus Sehnsucht, sondern zur Stärkung." Platte des Monats
    (Felix Klopotek, konkret 8/25: 57)

 

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