Georg Ruby – Soliloquies
Georg Ruby - piano, percussions, voice
Reinhard Kobialka - loops, live sounddesign +
01. Montag (3'06) / 02. Cumpleaños + (4'42) / 03. Feriado (4'47) / 04. Viernes (4'24) / 05. Nefertiti (4'22) / 06. Terça-feira à noit + (4'18) / 07. Efterårsdag/Autumn Leaves (4'22) / 08. Saturday (4'30) / 09. Donderdag (5'10) / 10. Terça-feira à tarde + (4'12) / 11. Mercoledi (2'05) / 12. Dimanche (6'02) / 13. Für eine Nacht voller Seligkeit (3'18)
Höchst originelle und farbenreiche Improvisationsmusik, die Klangstrukturen der Neuen Musik musikalisch genauso wertschätzt und integriert wie die Ahnungen und Spuren traditioneller Jazz-Standards - stets im Gespräch mit sich selbst.
VÖ: 17.Apr.2025
- "GEORG RUBY, der JazzHausMeister und pianistische Leader von Village Zone, führt auf Soliloquies [...] Selbstgespräche, so virtuos, dass er Nancarrow und seinen Playerpianotontrauben eine Nase drehen könnte [...]. Bei 'Cumpleaños', 'Terça-feira à noit' und 'Terça-feira à tarde' lässt er sich von Sounddesigner Reinhard Kobialka aus Spuren von präpariertem Klavier, Innenklavierrhythmik, Loops und debil-dadaeskem Vokalsound frankensteinen, und hatte ja schon auf 'Windmills' vier Metaloge eingestreut. Sagte ich Meister? Ich mein' natürlich MetaMeister."
(Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 128) - "To ciekawy eksperyment szefa niemieckiego kolektywu, który w formacie solo bez akompaniamentu przygotował mocną, awangardową sesję. Oprócz własnej kreatywności Georg Ruby nie ma żadnych impulsów od innych muzyków, nie ma kolegów także – tak potrzebnej w budowanie brzmienia i nastroju – możliwości dalszej komunikacji muzycznej.Został stworzony bez żadnych strukturalnych wytycznych, udowadniając, jak różnorodna może być muzyka improwizacyjna, gdy pole eksperymentalnego jazzu miesza się ze strukturami dźwiękowymi nowej muzyki i śladami tradycyjnych standardów jazzowych [...]."
(Dioni Piątkowski, jazz.pl, 14 Apr 2025) - "Das Album entfaltet sich wie eine Erzählung: mit einem stürmischen Auftakt, nachdenklichen Momenten und raumgreifenden Klangbildern. Unerwartete Klänge, die Stimme des Künstlers und sich verschiebende Phrasen schaffen eine dichte, atmosphärische Klangwelt. Ein beeindruckendes Werk eines außergewöhnlichen Musikers – an diesem Album kommt man nicht vorbei."
(Jacek Brun, jazz-fun.de, 18 Apr 2025) - "So ist Georg Ruby, einer der brillantesten innovativen Pianisten des Landes, auf seinem aktuellen Soloalbum 'Soliloquies' (Selbstgespräche) nicht nur mit freien Improvisationen zu hören [...]. Er tritt auch in einen experimentellen musikalischen
Dialog mit sich selbst. Bei drei Stücken [...] nahm er jeweils vier frei improvisierte Spuren (u.a. mit präpariertem Klavier und Vokalimprovisationen) im Voraus auf. Danach bat er den Sounddesigner Reinhard Kobialka, ohne jede vorherige Absprache ganz intuitiv immer wieder eine, zwei, drei oder alle vier Spuren in sein Spiel ein- und wieder auszublenden, um ihn so 'in den Modus improvisatorischer Kommunikation zu bringen'. Was im Ergebnis: sehr spannend ist!"
(Robert Fischer, Jazzthetik 05/06-2025: 75f.) - "Resultat: spannend, unerhört, vielschichtig!"
(Erk Walter, Frizz Frankfurt, Juni 2025: 39) - "Material nimmt sich Georg Ruby von überall her, wie das bei Selbstgesprächen eben ist. Und ein improvisierender Pianist ist bei einem Selbstgespräch nie allein, sondern hat immer ein umfangreiches Bündel an Erinnerungen, Prägungen, Vorlieben dabei, in denen und über die hinweg er sich ausbreiten kann. [...] Die Selbstgespräche unternehmen keine ruhig voranschreitenden oder gar melancholischen Reflexionen. Es handelt sich um ereignisintensive, polyrhythmische, tonal freie, energetisch rastlose und zuweilen mit bemerkenswerter Schnellfingrigkeit und schwer überschaubaren vertikalen Schichtungen – also spieltechnisch geradezu frappierend virtuos – gebaute Stücke.
Sie messen zusammen und auch jedes für sich einen weiten Raum aus zwischen Avantgarde-Jazz und Neuer Musik und stecken voll reicher Klangfantasie. Das Klavier ist zuweilen präpariert und verfremdet, wird kraftvoll und perkussiv behandelt oder auch als filigran klingendes Saiteninstrument.
Nie setzt Georg Ruby sich in irgendeiner Idiomatik fest. Immer geht es voran, und es gibt kaum repetitive Maßnahmen in seiner Musik. Allenfalls entstehen vorübergehend Muster des Rhythmischen. [...] Selbstgespräche, die dem Vergehen der Zeit Rechnung tragen, die Spuren und Rückstände aufnehmen, ohne ins versonnene Zurückblicken zu geraten."
(Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau, 02 Jul 2025: 19) - "Aufbrausendes, im Verborgenen gleichwohl swingendes solistisches Klaviertreiben gleich zu Beginn, daraufhin ein vokal-instrumentales Geburtstagsständchen [...], das wider gewohnten Gesangsritualen bei solch feierlichen Anlässen aus allen rhythmischen Verankerungen gehoben wird. Georg Ruby steht im achten Lebensjahrzehnt - und weiterhin verlässlich für Unberechenbarkeit. [...] 'Für eine Nacht voller Seligkeit' am Ende des Albums: Sollte Peter Kreuder im kommenden Sommer an seinem 120. Geburtstag davon erfahren, dürfte ihn die verwegen-ausgefuchste Version von Ruby an jenseitigen orten fröhlich stimmen."
(Wolfgang Gratzer, Jazz Podium 6-7 | 2025: 61) - "Besides depending as much on textures from his instrument’s innards as on the keyboard, his playing is frequently more percussive than pianistic. At points clenched throat rasps, emotive mumbles and other mouth noises are added. [...] Scraps of the familiar tune appear at random, but raggy elevated key tinkles and backwards staccato slides integrate both lines with motion more prominent than melody. [...] The[se] throat-and-mouth embellishments relate directly to rhythmic or melodic pivots, usually as the expositions speed up with inner string vibrations, pressurized keyboard runs and especially when the variations seem almost never ending and practically unstoppable. Ruby may involve himself in multiple musical fields but Soliloquies confirm his piano playing is as confident and memorable as ever."
(Ken Waxman, jazzword.com, 7 Jul 2025)
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