wehnermehner – Misquotation
JHM 324
2025
Raissa Mehner - g
Max Wehner - tb
1. Beatrice (4’19) / 2. Je suis (2’10) / 3. Let's Say No (4’15) / 4. Capitalism Is Not a Law of Nature (0’48) / 5. Not the Same (7’07) / 6. Helix (4’48) / 7. Aaba hallo (1’32) / 8. Fosbury Flop (4’25) / 9. Bianco Fiore (4’57) / 10. Aaba kein Stress (3’40) / 11. Quagga (5’38) / 12. A Zombie Is a Small Yellow Flower (1’39) / 13. Maestoso (4’41) / 14. Hot House Feuerwehr (1’56)
The duo sees itself as a nucleus or experimental laboratory for unconventional, at first seemingly unwieldy ideas based on its broad musical past (classical music studies, electronic music, pop projects, progressive rock, dub, experimental groove music).
rel.: 15 Oct 2025
- "Die Gitarristin Raissa Mehner und der Posaunist Max Wehner gehen zwar auch getrennte Wege, sie mit etwa Lariza, er mit Botticelli Baby und Bonecrusher, doch öfters triff man sie gemeinsam, bei The Dorf, bei Raissa Mehner Deviation, als WEHNERMEHNER. Um auf Misquotation [...] im Partnerlook ihre komprovisatorische Schnittmenge auszufalten [...]. Sonor und im Fingerstyle, vorbildlich nachdenklich, oder aber funkelig, brenzlig, mit kakophonen Verlautbarungen konträr zum Konsens, zum Stress, zum Eipopeia, zur 'Quagga'-Invasion. Teils frei, teils fix [...]. Und zuletzt als schrappelfetzige 'Hot House Feuerwehr'."
(Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 130: 25) - "Das Zusammenspiel der beiden ist geprägt von Achtsamkeit und radikaler Offenheit. Avantgardistische Klangexperimente und klare melodische Ideen gehen Hand in Hand. Die Gitarre malt feine harmonische Texturen, der Posaunenton antwortet mit Wärme und Charakter. So entsteht ein faszinierender Sog zwischen Struktur und Freiheit, Nähe und Distanz, Stille und Klang.
Misquotation ist weit mehr als ein außergewöhnliches Duo-Album – es ist eine Studie über Kommunikation, Klang und Vertrauen. Eine Entdeckung, die man nicht so schnell vergisst."
(Jacek Brun, Jazz-Fun, 24 Okt 2025) - "Die beiden haben ein Faible für „sperrig erscheinende Ideen“, erlauben sich gegenseitig maximale Freiheit ohne Tabus bis auf eins: es gilt ein absolutes Effektpedal-Verbot. Die 14 Tracks sind verspielt, manchmal ein bisschen crazy."
(Mane Stelzer, Melodiva, 2 Nov 2025) - "Gleich bei den ersten Takten stellt sich die Frage, inwieweit das Duo auf Augenhöhe agiert oder doch die klanggewaltige Posaune musikalischer Wortführer ist. Teilweise hat man diesen Eindruck, der sich im Laufe des Stücks auflöst, wenn die beiden Musiker Zwiesprache halten, ihre Klangstränge miteinander verweben. Jeder gestaltet dabei seine Klangfärbung aus. Dabei gehören dem Posaunisten die dunklen, an Erdigkeit erinnernden Tonwelten, derweil die Gitarristin durchaus hell-kristalline Klänge hören lässt [...] Auffallend ist, dass beide Musiker Schranken fallen lassen, aus sich herausgehen und doch zu einer geschlossenen Form zurückkehren [...]. Manchmal meint man, der Posaunist ergehe sich im Gutturalen, derweil die Gitarristin spitz-tönige Klänge einfädelt und das Spiel des Posaunisten gleichsam wie bei einem Webstuhl mit einem Schussfaden versieht [...]. Und dann, ja dann lässt die Gitarristin die feinen zerbrechlichen Klänge ihres Saiteninstruments erklingen. Teilweise meint man, man höre eine Wölbzither oder Harfe. Der Posaunist setzt bildlich gesprochen Klangwolke an Klangwolke. Schwirrend und wispernd ist der Klang, den wir von Seiten des Posaunisten erleben. Besonders reizvoll ist die musikalische Helix, die die beiden Musiker [...] präsentieren [...]. Doch beim Zuhören denken wir eher an Chaos, das sich auflöst und an zerbrechendes Glas. Zugleich nehmen wir wahr, dass das Duo den Spagat zwischen freien Formen und gebundenen Motiven sucht. [... U]nd damit endet ein beeindruckendes Album mit eher selten gehörten Zwiesprachen eines Duos."
(Ferdinand Dupuis-Panther, jazz'halo, Nov 2025)
1
Beatrice (edit)
5
Not the Same (edit)
6
Helix (edit)
11
Quagga (edit)
13
Maestoso (edit)